Ämtergottesdienst mit Apostel Falk in Flensburg

Ämtergottesdienst mit Apostel Falk am 04. Juni 2023 in Flensburg

Mut zur Lücke und raus aus der Komfortzone!

Mit dieser Aufforderung lässt sich der Ämtergottesdienst, den die 140 Geschwister, Amtsträger und ihre Familien, am Sonntag, den 04. Juni, in der Gemeinde Flensburg erlebten, in aller Kürze zusammenfassen. Zugegeben – es klingt im ersten Moment wenig biblisch oder gar heilig. Vielleicht eher wie so eine vom Personal-Coach gestellte Herausforderung.

Doch im Kontext des Apostelworts und dem Mitdienen der Priester wird schnell klar, dass es wahrhaftig die Botschaft Gottes an all diejenigen ist, die für die Sache des Herrn Verantwortung übernommen haben und JA zum Amtsauftrag gesagt haben.

Im Textwort aus Lukas 18, 29-30 ist aus der Begebenheit vom reichen Jüngling die biblische Grundlage für den Gottesdienst gelegt worden. Es ist bekannt, dass der Herr dem Jüngling sagte: Verkaufe alles, was du hast, und folge mir nach. Doch das war nicht das, was dieser sich vorstellen konnte. Er glaubte nicht, was wir doch wissen: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. Wir müssen nur ausreichend Vertrauen in den Allmächtigen haben. In den Versen 29 und 30 heißt es dann:

Er aber sprach zu ihnen, wahrlich ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern verlässt um des Reiches Gottes Willen, der es nicht vielfach wieder empfange in dieser Zeit und in der kommenden Welt das ewige Leben.

Wie lässt sich das Textwort im Hier und Jetzt mit der Erkenntnis, die wir heute haben, verstehen? Es ist nämlich gar nicht so dramatisch, wie es klingt.

Zunächst die Begriffsklärung:

Haus = Komfortzone, wo wir uns sicher fühlen und uns fallen lassen können, genießen und entspannen können

Es gehört zur Amtsausübung, dass man bereit ist, diese Komfortzone auch mal zu verlassen und in Bereiche hineinzugehen, die man nicht beherrscht. Dies mit dem Vertrauen, dass Gott einen in diesem Bereich stärkt, so dass man die Aufgabe mit ihm erfüllen kann. Solchen Mut brauchen Amtsträger und Amtsträgerinnen und werden auch Glaubenserlebnisse haben.

Verlasse deine Komfortzone!

Frau, Brüder, Eltern = Gesellschaft, in der wir uns befinden

Der göttliche Maßstab soll die eigene Ausrichtung bestimmen und nicht die Gesellschaft. Es gilt abzuwägen, ob das, egal was man mir von wo auch immer auferlegt, im göttlichen Sinne ist. „Kirche und Politik haben nichts miteinander zu tun“, so heißt es oft. In der Politik aber geht es um die Gesellschaft. Es geht darum, wie die Menschen miteinander leben. Da gibt es ganz deutliche Schnittmengen zur Kirche.

Bleib als Amtsträger/in aufmerksam und wach und erkenne,

wenn in der Gesellschaft etwas so nicht sein darf!

Frau verlassen“ steht im Textwort. Es bedeutet nicht, dass die Amtsbrüder sich nicht mehr um Frau und Kinder kümmern sollen. Das alte Motto: Seid nur für den Herrn da und um deine Familie kümmert er sich dann schon – das gilt so nicht! Im Gegenteil:

Kümmert euch um eure Familien!

Heutzutage wird sehr viel Rücksicht auf die persönlichen Lebensumstände genommen, wenn ein Amtsauftrag erteilt werden soll. Auf der anderen Seite gehört natürlich immer eine gewisse Opferbereitschaft dazu. Mach ich das, weil man mir das so gesagt hat und ich es machen muss? Oder mach ich es, weil ich es aus Liebe tun will?

Wie ist es denn, wenn man so richtig verliebt ist mit der Motivation etwas zu tun, wozu man weniger Lust hat? Man macht es aus einem authentischen inneren Antrieb schließlich doch, weil man den anderen liebt. Und man tut es, weil es einem selbst eine große Freude im Herzen bereitet, wenn man dem anderen etwas Gutes tun kann.

Immer wenn ehrlich und authentisch, aus Liebe, im Sinne Gottes etwas Gutes getan wird, dann schenkt der Herr Freude und seinen Lohn. Es ist, wie es in dem Liedtext „Nimmer vergeht, was du liebend getan“ geschrieben steht.

Lasst uns gemeinsam weiter arbeiten, aus der Komfortzone herauszugehen und die Weisheit haben zu erkennen, was im Sinne Gottes ist. Lasst uns in dieser Art und Weise den Lohn unseres großen Gottes verdienen. So gab der Apostel es den Amtsträgern mit auf den Weg.

Der Bezirksvorstehervertreter Olaf Albertsen (BVV OA) griff im Mitdienen noch einmal die Begebenheit vom reichen Jüngling auf. Der Herr hat ihn nicht provozieren wollen mit seiner Aussage alles zu verkaufen. Jesus sagt einfach die Wahrheit. Wie gehen wir persönlich damit um? Sind wir bereit, die göttliche Realität anzunehmen oder nicht? Der große Gott ist bereit, uns zu sagen: Deine individuelle Realität macht mir nichts. Es ist deine Entscheidung, wie du deine Prioritäten setzt. - Diese Eigenverantwortung ist gefährlich für uns! Es ist klug, Gesetzmäßigkeiten zu beachten, wenn sie unabänderlich bestehen. Das ist schon im Natürlichen so, wenn wir beispielsweise an die Schwerkraft denken, bei der es unklug wäre, diese zu ignorieren.

Bist du bereit, dich zu verändern und dich von Gott überraschen zu lassen oder bist du mit deinem Glauben schon fertig und weißt alles darüber? Meinst du, du brauchst nicht noch mehr?

Es kann passieren, dass Gott deinen Lebensweg verändert und deine Pläne durchkreuzt. Sei dir sicher, dass dein Herr dich nicht damit ärgern möchte. Versuche, dich dann nicht zu lange zu ärgern oder damit zu hadern, sondern sieh das Gute darin und nimm es als Gabe Gottes.

Lass doch mal den Herrn wirken!

Abschließend gab der BVV OA den Amtsträgern und ihren Familien noch das Bild eines Topfes mit Steinen und Sand mit auf den Weg.

Ein großer Stein ist der Glaube an Gott. Es gibt kleinere Steine, die sind Beruf, Familie, Gesundheit und zuletzt ist da noch der feine Sand, viele Kleinigkeiten im Alltag. All das soll in einen Topf gefüllt werden.

Wenn man nun zuerst den Sand einfüllt und dann die kleineren Steine obendrauf und zuletzt den großen Stein, dann wird der Deckel sich nicht schließen lassen. Wenn man aber seinen Glauben, den großen Stein, zuerst in den Topf legt als Grundlage, dann passen die kleineren Steine und der Sand hinein und ordnen sich darum herum.

Setze deine Priorität beim Herrn, damit der Deckel zugeht!

Der Apostel griff dieses Bild auf. Wie sieht es aus, wenn du gefragt werden würdest, ob du bereit bist, ein Amt auszuüben? Wie oft heißt es da: Der Topf des Lebens ist doch schon so voll, wie soll da jetzt noch ein Amt zusätzlich hineinpassen? Familie, Ausbildung, Kinder, Beruf… Das sind so viele falsch sortierte Steine!

Aus dem eigenen Erleben heraus tat Apostel Falk den Wunsch kund, dass jeder erleben möge, dass das Dienen für den Herrn nicht dazu führt, dass der Topf überquillt. Denn wenn wir den Lebenstopf richtig befüllen, passt der Deckel auch gut drauf.

Bezugnehmend auf die bisherigen Gedanken, bietet es sich an, eine neue Komfortzone zusammen mit Gott zu finden. So resümierte Priester Klippert im Mitdienen. Wenn wir zu etwas NEIN sagen aus dem Glauben heraus, dann kann es auch mal unangenehm werden für uns.

Mut zur Lücke!

Es gibt immer wieder eine Lücke zwischen dem, was die Gesellschaft sagt, und dem, was Gottes Wille ist. Geh dort rein, gelenkt von Gottes Liebe und hab Mut. Wir sind alle ausgestattet mit der Gabe des Heiligen Geistes. Es ist ein Geist der Kraft und Liebe und nicht der Furcht. Wir werden merken, dass wir in der Lücke nicht alleine sind, sondern dass Gott mit uns ist, versicherte uns der Priester aus der Gemeinde Rendsburg.

Unser Apostel fasste dies alles noch einmal zusammen: Lasst uns spontan bereit dazu sein, uns auf das Wirken des Herrn einzulassen und spontan nach seiner Orientierung und seinem Wort zu handeln.

Im Anschluss an diesen Gottesdienst hatten die Amtsträger und ihre Familien noch Gelegenheit, bei einem kleinen bunten Buffet Gemeinschaft zu erleben und ins Gespräch zu kommen. Vielen Dank an die liebevollen Hände der Vorbereitung und Unterstützung. Auch hier möge das vom Apostel Falk zitierte Lied gelten:

Nimmer vergeht, was du liebend getan!