Apostel Falk ernennt zwei neue Vertreter für die Bezirksleitung im Kirchenbezirk Flensburg
Textwort: Johannes 7, 38/39
Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht.
Heute, so ihr seine Stimme höret, so verstocket eure Herzen nicht! Mit diesem Lied stimmte der Chor aus Sängern der Gemeinden Rendsburg, Westerland, Niebüll, Husum und Flensburg die große Festgemeinde auf den Apostelgottesdienst am 21. Mai 2023 in unserer Kirche in Flensburg ein. Per IPTV wurde das Dienen in den gesamten Bezirk übertragen.
Apostel Uli Falk, in Begleitung von Bischof Arvid Beckmann, begrüßte alle und wies darauf hin, dass wir als Gemeinde miteinander verbunden sind. Das gilt nicht nur durch die moderne Technik der Übertragung in die angeschlossenen Gemeinden und zu vielen Geschwistern, die diesen Gottesdienst von zuhause verfolgen konnten. Die Verbindung zwischen uns besteht insbesondere im Geiste.
Wenn der Chor uns nun aufgefordert hat, unsere Herzen nicht zu verstocken, so wollen wir - dem weiteren Liedtext folgend - vor Gott niederknien und ihn anbeten, aber nicht um uns selbst zu erniedrigen, sondern aus Anerkennung seiner Größe und Allmacht. Wir dürfen dann erleben, wie Gott sich zu uns knien wird und mit uns ist.
Das Textwort, so erklärte unser Apostel, ist aus einer Begebenheit, die zeitlich kurz vor dem Pfingstfest einzuordnen ist. Der Heilige Geist war noch nicht da.
Das Annehmen dessen, was Gott uns schenkt, nämlich seinen Geist, ist wichtig. So wird auch von uns als Gläubigen etwas ausgehen, wie es im Textwort beschrieben wird. Hören wir auf Gottes direkte Ansprache an uns persönlich. Er macht keinen Unterschied, ob du Amtsträger oder Amtsträgerin bist oder nicht. Gott sagt dir immer neu: „Du bist mein Kind und ich habe mit dir etwas ganz Besonderes vor! Es werden Ströme lebendigen Wassers von dir ausgehen.“
Lasst uns aller Welt beweisen, dass sein Heiliger Geist uns lenkt - so heißt es in einem Lied. Das kann ein Anspruch an das eigene Leben sein. So wird die göttliche Liebe in einem selbst offenbar und es entsteht ein tiefes, inneres Bedürfnis, immer wieder Gemeinschaft mit Gott haben zu können.
Ich hab‘ dich je und je geliebt - ein wunderbares Liebeslied Gottes an uns, das ein kleiner Chor zum Wechsel vortrug. Unser Bezirksevangelist Thomas Nissen trat ein letztes Mal als aktiver Amtsbruder an den Altar und öffnete sein Herz im Mitdienen:
Im Vers 37, der vor unserem Textwort steht, wird danach gefragt, ob du hungrig und durstig bist nach Gottes Wort. Möge das immer so sein!
Mit dem Eintritt in den Ruhestand werden die Ströme des lebendigen Wassers nicht gekappt. Der Bezirksevangelist wünscht uns, dass wir in uns immer Platz für den Heiligen Geist haben mögen, damit er wirken kann.
Schließlich nutzte BE Nissen auch die Gelegenheit, seine große Dankbarkeit für alle Begleitung und Unterstützung während seiner Zeit als Amtsträger zum Ausdruck zu bringen.
Zur Vorbereitung auf Sündenvergebung und Heiliges Abendmahl betonte Apostel Falk die Bedeutsamkeit des Sakraments.
Komm wie du bist, ruft uns Jesus zu. Aber da ruft uns nicht irgendein Kumpel. Jesus ist heilig! Mögen wir uns danach sehnen, dass dieses göttliche Wirken an unserer Seele geschehen kann.
Einen weiteren Höhepunkt des Gottesdienstes bildete die Heilige Versiegelung. Als Kernpunkt unseres neuapostolischen Glaubens hat die Wiedergeburt durch Wasser und Geist eine besondere Bedeutung. Die Spendung des Heiligen Geistes durch Handauflegung eines lebenden Apostels gilt es im Glauben anzunehmen. Es wird im Leben für Eltern und ihre Kinder dennoch Herausforderungen geben. Davor wird das Empfangen des Heiligen Geistes niemanden schützen. Doch einen innigen Wunsch hat unser Apostel: Dass die Eltern besonders in diesen Momenten daran denken und auch spüren, dass der Herr, unser Gott, die Familie begleitet und dass man in dieser Glaubenssicherheit dazu in der Lage sein möge, in Gottes Sinn zu handeln.
Willkommen ihr kleinen Gotteskinder in den verschiedenen Gemeinden!
Zur Ruhesetzung des Bezirksevangelisten Thomas Nissen setzte Apostel Falk persönliche Akzente.
Denn gemeinsam haben sie eine Wegstrecke hingelegt, da die Zeit im Amt als Bezirksevangelist und Apostel etwa gleich lang sind. „Du bist jemand, der mit dem Herzen dient und den Geschwistern begegnet. Vielen Dank für das Einbringen dieser Gabe, der Authentizität und Offenheit allen gegenüber. Aus der kleinen Gemeinde Ladelund ist so etwas Großes gekommen. Danke für alle übernommenen Aufgaben, vom Vorsteher verschiedener Gemeinden über Jugend und Unterricht und viel mehr. Es mag dir sehr bewusst sein, dass alles, was du ausgesät hast, Ewigkeitscharakter hat! Dank auch an die ganze Familie, die dieses Dienen mitgetragen hat und die Freiräume dafür geschaffen hat. Auch wenn du den aktiven Dienst beendest, wirst du der im Herzen zugewandte Seelsorger bleiben.“
Mit diesem Dank verbinden wir uns als Bezirk ganz gewiss auch und wünschen viel Gesundheit, Freude und Segen für den Ruhestand.
Im Anschluss wurde die Ernennung der neuen Bezirksvorstehervertreter, wie neuerdings die Bezeichnung für diese Aufgabe ist, vollzogen. Die Vorsteher der Gemeinden Rendsburg und Husum, Priester Olaf Albertsen und Priester Torben Albert, treten die Nachfolge des Bezirksevangelisten Thomas Nissen an, um den Bezirksvorsteher, Priester Ronny Mäder, zu unterstützen.
„Herr hier bring ich mein alles…“ GB 120 Vers 1+4 gab der Chor den beiden mit auf den Weg.
Man könnte interpretieren, dass Bezirksevangelist Nissen eine solche Lücke hinterlässt, dass er durch zwei neue Brüder ersetzt werden müsste, scherzte der Apostel. Aber es sei allein schon wegen des inzwischen großen Bezirks eine gute Möglichkeit die Arbeit aufzuteilen und seine individuellen Gaben passend einzubringen.
Als Zuspruch für die bevorstehende Aufgabe nannte der Apostel die berechtigte Bitte, die die Priester dem Herrn immer wieder vortragen dürfen: Segne mich dabei, für den Bezirk etwas Gutes zu tun.
Außerdem äußerte er aber auch einen Wunsch an die beiden neuen BVV (so lautet die offizielle Abkürzung): „Ihr sollt gerne das Evangelium im Bezirk verkünden. Habt ein Auge darauf und ein Herz dafür!“
Die Priester bleiben Vorsteher ihrer Gemeinden. So sprach Apostel Falk auch noch eine Aufforderung an die Geschwister aus Rendsburg und Husum aus: Helft euren Vorstehern, indem ihr durch Gebete und moralische Unterstützung, durch das spürbare Getragen werden von der Gemeinde Kraft aussendet!
Anschließend gab es noch einige praktische Tipps zur gelingenden Teamarbeit: gute Gemeinschaft und Vertrauen im Miteinander; Fokus immer gemeinsam darauf, was wirklich wichtig ist für das Vorankommen im Sinne des Geistes; Organisatorisches darf nicht die Überhand gewinnen.
Nach diesen Amts- und Segenshandlungen endete ein segensreicher Gottesdienst und die knapp 350 vor Ort anwesenden Geschwister hatten noch die Möglichkeit sich persönlich zu verabschieden.